Charline Heselhaus – eine Spielerin unserer 1. Damen
Noch vor Beginn der EM bestritten wir zwei Testspiele gegen Polen, die wir beide für uns entscheiden konnten. Diese Siege gaben uns ein gutes Gefühl, obwohl wir schon früh auch Rückschläge hinnehmen mussten: zwei unserer besten Spielerinnen verletzten sich in der Anfangsphase.
Davon liessen wir uns jedoch nicht verunsichern und zeigten eine starke Leistung in unserem ersten Gruppenspiel gegen Wales. Wir verloren zwar 0:1, aber als deutlicher Underdog war das für uns ein gutes Ergebnis. Gegen Litauen gelang uns ein klarer 4:0-Sieg. Im dritten Spiel gegen Tschechien erkämpften wir uns ein Unentschieden – und damit den Einzug ins Halbfinale!
Im Halbfinale wartete Italien, der Gruppenerste der anderen Gruppe. Wir kämpften bis zum schluss, mussten uns aber mit einem 0:3 geschlagen geben. Im Spiel um Bronze trafen wir auf Österreich – einen altbekannten Rivalen. Wir führten die Partie lange mit 1:0, kassierten jedoch in der letzten Minute den Ausgleich. Im anschließenden Shootout setzte sich Österreich durch, was für uns besonders bitter war.
Trotz dieser Enttäuschung zum Schluss können wir unglaublich stolz auf unsere Leistung sein: Mit dem 4. Platz haben wir das beste Ergebnis erzielt, das eine Schweizer Damenhockey-Nationalmannschaft jemals erreicht hat! Außerdem haben wir uns dadurch die Teilnahme an den World Cup Qualifiers im Februar 2026 gesichert.
Für mich persönlich war dieses Turnier wieder Mal eine wunderschöne Erfahrung. Das Gefühl, für die Schweiz spielen zu dürfen, ist für mich immer noch unbeschreiblich – und in diesem Jahr hatten wir ein Team mit einem so starken Zusammenhalt wie noch nie. Genau das hat die EM für mich besonders gemacht und ich freue mich riesig auf die kommenden Events!
Eure Schorle