Hockey – 1. Damen – eigentlich…

Eigentlich das beste Spiel der Saison… eigentlich…

„Das nächste Spiel müssen sichere 3 Punkte sein!“ kündigte Damen-Trainer Phillipp Rademacher am letzten Heimspieltag noch motivierend an. Auf dem Spielplan betraf das die THK Rissen. Eigentlich ein schlagbarer Gegner, eigentlich eine Mannschaft, die weiter unten in der Tabelle stand. Stand! Denn eigentlich haben die 1. Damen des THC Horn Hamm ihr bestes Spiel gespielt, nur das Toreschießen blieb aus.

Aber zurück zum Anfang. Nach dem seit Jahren souveränsten Einstieg in die Oberliga-Saison blieben die Hockey-Damen über mehrere Spieltage #ungeschlagen. Erst Tabellenführer und Regionalliga-Absteiger TTK konnte diese Serie beenden. Eine Tatsache, die auch im Spiel gegen Vici noch Spuren zeigte und in einem Unentschieden resultierte. Am vergangenen Sonntag stand dann das Auswärtsspiel gegen die Damen aus Rissen auf dem Programm.

Dem Triathlon zum Trotz stand kurz vor Anpfiff der Partie eine vollständige Mannschaft auf dem Platz. Mit der Unterstützung von Nico Stankewitz, der mit seiner positiven und aufgeschlossenen Art das urlaubende Trainerteam um Yannick Mixdorf und Phillipp Rademacher vertrat, ging es in das 1. Viertel. Und wie es in das 1. Viertel ging! Es klappte (fast) alles. Die Kommunikation war super, die Seitenwechsel schnell und auf ALLEN Ebenen, die Raumdeckung stand solide, die Außenverteidigerinnen wurden mit eingebunden, es wurden Doppelpässe gespielt, Schläge die Linie hinunter, es gab Feldschlenzer, die auch gestoppt wurden, schnelle Ausführung der Freischläge, Umschaltspiel,… und und und.

Und dann kamen die eigentlich unterlegenen Rissener Damen in den Horn Hammer Kreis, holten sich eine Strafecke und verwandelten diese zum 0:1. Ein Spielstand, der im Feldhockey eigentlich gar nichts bedeutet, an diesem Tag jedoch zum Verhängnis wurde.

Für das 2. Viertel schlug Clublegende Lilli Seidel vor, noch eine Schippe draufzulegen und die Gegnerinnen mit einem aggressiven Raumpressing unter Druck zu setzen. Positionsfremd im rechten Mittelfeld setze sie ihren Plan überragend um, indem sie den Ball immer wieder für sich behaupten konnten. Auch Jette Echterhoff wurde auf der rechten Seite immer wieder mit eingebunden und brachte die Kugel Mal für Mal in Richtung des gegnerischen Tors.

Vielleicht hat die Kraft für die letzte Aktion nicht ganz gereicht, oder es sollte einfach ein bisschen zu schön sein, wenn auch einfach ein Kamikaze-Schlag aufs Tor gereicht hätte. Nach der einmaligen Torchance der Rissener Damen fand das gesamte Spiel jedenfalls in der gegnerischen Hälfte statt. Die Aussage „Wenn ihr so weiterspielt, kommen die Tore von ganz allein!“ sollte sich jedoch in diesem Fall nicht bewahrheiten. An diesem Tag war das Tor der Gegnerinnen wie zugenagelt und die Enttäuschung nach einer so ärgerlichen Niederlage natürlich riesengroß.

Mit Rückblick auf das Saisonziel, jedes Spiel an den vergangenen Fehlern zu arbeiten und sich stetig zu verbessern, kann ganz klar gesagt werden, dass das Ziel auch in dieser Woche erreicht wurde. Alles außerhalb des gegnerischen Kreises war traumhaft, an den Fehlern im Kreis arbeiten wir zur nächsten Woche, denn am 26.9. geht es ein letztes Mal im Stadtpark rund, wenn sich zuerst die 1. Damen um 14 Uhr und anschließend die 1. Herren in die Winterpause verabschieden.

Vinja Görrissen